Der erste 12. Juni nach der Feier des 70. Gründungstags von Panathlon steht vor der Tür. Der Widerhall jener Abschlussfeier im Garten der Villa Queirolo lässt sich noch in der gesamten panathletischen Welt wegen des Gehalts an Idealen vernehmen, die er zu vermitteln wusste und mit dem Aufruf, jedes Jahr eine unserer Geschichte würdige Feier auszurichten.
Vom „Panathlon Day“ geht die Aufforderung aus, ein Event jeder Tragweite zu erfinden um das Jubiläum jenseits der offiziellen Zeremonie zu feiern.
Im Übrigen war der von Mario Viali und einer Gruppe leidenschaftlicher Sportler in Venedig geförderte “disnar sport” am 12. Juni 1951 nicht von hochtrabenden Tönen geprägt, sondern vom Genuss einer gemütlichen Zusammenkunft um die Werte zu teilen, die für ihre Verkündung keines Trommelwirbels bedürfen, sondern nur eine überzeugte Zustimmung.
Heute, in einer Welt, die von den Konsequenzen einer Pandemie ohnegleichen zerrissen und jetzt tragisch in einen jeden angehenden Krieg einbezogen ist, kann es anachronistisch klingen, von Freundschaft und Fairness zu sprechen.
Panathlon muss die Kraft haben, seiner vor 71 Jahren, kurz nach Ende des zweiten Weltkriegs, ausgesandten Botschaft treu zu bleiben, die von 70 Jahren Frieden in Europa dank des gemeinschaftlichen Auftriebs gestärkt ist, jetzt aber mit einer neuen Belastung konfrontiert wird.
Sport regt den Wettkampfgeist unter Achtung der Ethik an. Diesen Hintergrund dürfen wir nicht aus den Augen verlieren, wenn wir an die jungen Menschen denken, die Vorbilder und Ausbildungsmodelle benötigen.
Panathlon International, der in 4 Kontinenten, 27 Ländern und 263 Clubs gegenwärtig ist, muss in Erinnerung an seine Ursprünge die Kraft finden, auch unvorhergesehene Hindernisse zu überwinden, um seinen Bildungsweg und seine Geschichte nicht zu unterbrechen.